Abu Ali Sina (980 – Juni 1037) auch bekannt als Avicenna, ist das Urgestein der Medizin. Geboren wurde er in Bukhara (Usbekistan), das zu dieser Zeit zu Khorasan gehörte.
Ibn Sina war Alchemist, Astronom, Geologe, Ingenieur, Mathematiker, Mediziner, Musiktheoretiker, Pharmakologe, Physiker, Philosoph, Poet und Psychologe.
Er zählt zu den größten Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte und war seiner Zeit deutlich voraus.
Seine Lehren im Bereich der Medizin sind bis heute maßgebend für jeden Mediziner, sowohl in der klassischen, als auch der modernen Medizin.

Bis zu seinem 10. Lebensjahr widmete er sich dem Koranstudium, danach studierte er Logik, Geometrie und Astronomie. Da er schon als Knabe seine Lehrer überflügelt hatte, brachte er sich selbst Physik, Metaphysik und Medizin bei. Mit 17 Jahren hatte er sich bereits durch eine eigene Praxis große Erfahrungen in der praktischen Medizin angeeignet. Es gelang ihm, den Samanidenfürsten Nuh zu heilen, sodass dieser ihn zu seinem Leibarzt auserwählte. Nach dem Tod seines Vaters begann für den etwa 21 jährigen Abu Ali Sina ein unstetes und ereignisreiches Leben; um diese Zeit begann er auch wissenschaftliche Bücher zu schreiben.

Abu Ali Sina, der im gesamten Orient Meister aller Wissenschaften genannt wird, war nicht nur ein bahnbrechender Mediziner, sondern ein ungeheuer vielseitiger Gelehrter, der es verstand, das Wissen seiner Zeit zu systematisieren.
Seine Werke werden noch heute von den Iranern und den Orientalisten studiert. Sein Grabmal befindet sich im heutigen Iran, der Stadt Hamedan, das im Jahr 1952 neu errichtet wurde. Im Erdgeschoss des Mausoleums wurde ein kleines Museum eingerichtet, in dem sowohl Schriften Abu Ali Sinas als auch Gerätschaften aus seinem Besitz ausgestellt sind. Studenten besuchen dort seine Bibliothek, in der nationale und internationale Literatur über Abu Ali Sina zusammengetragen wurde. Die Bibliothek befindet sich in einem Nebengebäude des Mausoleums, angrenzend an dem Museum, das dem Werk Abu Ali Sinas gewidmet ist.